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RAKETA / Doris Psenicnik

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Modefotos – die Bilder der Mode werden zunehmend auch außerhalb ihrer ursprünglichen Wirkungsfelder von Werbung und Illustrierten wahrgenommen. Die Modefotografie bedient sich hier der Verschiebung und Aufhebung der Grenzen der Kunstsparten wie sich die Künste der Trends der Mode bedienen.

Ihre Bedeutung hat sich vom reinen Abbilden eines Kleidungsstücks, über die Vermittlung eines modischen Looks hinaus, bis hin zur Konstruktion eines Lebensgefühls/Image und zur Einschreibung einzelner Bilder in die Kunstgeschichte verschoben.

Wenn Mode (im idealistischen Sinn) der Versuch des Ausdrucks der Vermittlung eines individuellen Lebensgefühls ist, so ist ihr Abbild/das Modefoto/Image als eine Synthese aus gesellschaftlicher Realität und idealisierter Inszenierung zu lesen.

Das ästhetisch gemachte Bild generiert, stützt und zementiert dabei u.a. Geschlechterrollen, arbeitet mit Standes- und Sippenidentifikationen und vermittelt ethische Werte.

In der perfekten Erscheinung - mit dem bis ins kleinste Detail inszenierten und digital bearbeiteten Idealbild – liegt aber auch ein Zwang/Druck mit diesem Bild von Frau/Mann umzugehen. Das „Ich“ spiegelt sich in diesem gemachten Bild – vergleicht – und will/hat diesem immer mehr zu entsprechen.

Die Modefotografie kann aber auch mit subtilen Mitteln wie Überzeichnung, Stilvariation, Gendertransformation, Entfremdung, Entziehung etc. das Idealbild verschieben. Es mit Hilfe von Irritationen außer Kraft setzen und damit die Konstruktion, die völlige Inszeniertheit des eigenen Systems offenbaren und es wieder leichter machen, doch nicht entsprechen zu müssen.



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Schlemmer/Strassnig
Foto: Gregor TitzeFoto: Schlemmer/Strassnig