Am Südrand: Was übrig bleibt ist schön

Was bleibt von einem Menschen übrig, wenn man alle negativen Taten aus seinem Leben streicht?
Was bleibt von seinen Träumen übrig, wenn sie nicht von der Wirklichkeit zerstört werden konnten?
Was bleibt von seinen Handlungskompetenzen übrig, wenn er nicht auf Konsum, Sport, Unterhaltung ausweichen konnte?
Was bleibt von seinem Körper übrig, wenn er immer wieder geschunden und ausgebeutet wurde?
Was bleibt von der Seele übrig, wenn sie immer wieder getreten wurde?

Es bleibt vieles übrig und es ist schön.

Ich mache mich auf die Suche nach diesen Schönheiten in der Seele, im Körper, in den Träumen von Menschen, die nach einer langen Reise in den Abgrund nicht wissen, wohin es geht. Es ist egal, sie sind frei, losgelöst von der Wirklichkeit und voller Demut. Es kann nur mehr schöner werden, sagen sie. Und es ist schön.

5 Männer aus dem Ressidorf stellen sich der Erforschung der Schönheit und lassen dabei kurz in ihre Seele blicken. Es entstehen Gemälde zu jedem einzelnen von ihnen.