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Orf Steiermark 27.08.2011

Vorerst letzte Schaumbad Ausstellung

Vorerst letzte "Schaumbad"-Ausstellung"

Drei Jahre lang nutzten Künstler das Atelierhaus "Schaumbad" in Graz. Mit Ende September müssen sie die günstige Arbeitsstätte verlassen. Daher laden die Künstler zur voraussichtlich letzten Ausstellung "Welcome back".
Künstlerischer Austausch: Pula-Graz
Die Städte Pula und Graz verbindet eine lange Geschichte. Während der österreich-ungarischen Monarchie war sie deren Hauptkriegshafen. Seit 1972 besteht zwischen Pula und Graz eine Städtepartnerschaft.

Historische Verbindungen spürt man derzeit auch bei der vermutlich letzten Ausstellung der "Schaumbad-Künstler". Sie nennt sich "Welcome back" und ist ein künstlerisches Austauschprojekt.
Österreichische und Kroatische Künstler haben die Geschichte der beiden Länder aufgearbeitet. Ein spannender Austausch
Im Mai waren die Künstler in Pula und haben sich mit ihren kroatischen Kollegen an einen Tisch gesetzt und die gemeinsame Geschichte künstlerisch aufgearbeitet. Es sind stille, reduzierte Fotoarbeiten und Malerei, die sich meist auf die gemeinsame Geschichte bezieht.

Für die Künstler der beiden Städte war das ein spannender Austausch, sagt Schaumbad-Vorsitzende Eva Ursprung: "Es ist extrem wichtig, dass man nicht immer im gleichen Saft kocht, sondern dass sich einem auch neue Horizonte erschließen, dass man im Austausch mit Kolleginnen aus dem Ausland an andere Themen herankommt, das ist eine Inspiration."

So lässt Schaumbad-Künstler Igor Petkovic in seiner Foto-Serie "Landnahme" die österreichische Marine-Fahne an den Hafen von Pula tragen und zwar von zwei Frauen im Business-Kostüm - eine Anspielung auf die Hypo Alpe Adria, die riesige Landstriche an der istrischen Küste gekauft hat. So hat Österreich quasi wieder Zugang zum Meer. Daher der Titel der Serie: "Welcome back".

   
   

 
   

Hassan Abdelghani fand durch Grabsteinbilder die Verbundenheit der beiden Länder. Grabsteinbilder und scheinbare Idylle
Der kroatische Fotograf Hassan Abdelghani, der die Schau kuratiert hat, hat in seiner Fotoserie alte Grabsteinbilder fotografiert, von Österreichern, die während der Monarchie in Pula gelebt haben.

"Ich wollte die Verbindungen suchen und bin an diesen bizarren Orten fündig geworden. Ich wollte keine Gebäude fotografieren, sondern diese Fotos auf den Gräbern. Ich wollte den verstorbenen Österreichern damit Respekt zollen und zeigen, dass sie hier waren und noch immer da sind", so Abdelghani.

Weniger ruhmreiche Orte hat Sandra Vitaljic fotografiert: ein Flussufer, einen Wald oder auch eine Feld. Auf den ersten Blick muten sie idyllisch an, doch an den Plätzen wurden Massenhinrichtungen durchgeführt.

Und der Maler Bojan Sumojan nimmt in seiner Serie "Schafe" Bezug auf das Medienzeitalter, das uns zu unreflektierten Herdentiere mache.

   
   


Als Zeugnis der heutigen Zeit verstehen sich die lebensgroßen Selbstportraits von Robert Pauletta, die über den gesamten Ausstellungsbereich aufgestellt sind.

 
   

Ideale Arbeitsbedingungen in Pula
Ideale Arbeitsbedingungen haben die Künstler aus Pula im sogenannten Rojs gefunden, einem riesigen ehemaligen k.u.k. Militärgebäude, wo sie von der Stadt Pula gratis Ateliers zur Verfügung gestellt bekommen.

"Die Freiheit, einen eigenen Ort zu haben, wo man arbeiten kann, ist sehr wichtig. Und wichtig ist auch, gerade in finanziell schwierigen Zeiten wie heute, dass wir keine Mieten für die Ateliers zahlen müssen. Das ist nicht nur einzigartig in Pula, sondern auch in Kroatien und Europa", sagt Hassan Abdelghani.
Eva Ursprung: Für Graz ist es an der Zeit, Künstlern eine bessere Infrastruktur zu bieten. Heimatlose Schaumbadkünstler
Und solche Arbeitsbedingungen wünschen sich auch die Schaumbad-Künstler. Drei Jahre lang konnten rund 50 Künstler aus allen Sparten - von Malerei, über Fotografie, Musik und Literatur - im Schaumbad zu äußerst günstigen Konditionen arbeiten. Mit Ende September müssen sie neue Räumlichkeiten gefunden haben, statt Ateliers zieht hier nämlich eine Lagerraumfirma ein.

Eva Ursprung: "Die Stadt Pula leistet sich eine riesiges Atelierhaus wo Künstler kostenfrei arbeiten können und ich glaube für ein Kulturstadt wie Graz, wäre es an der Zeit, auch mal ein großzügiges Haus zu haben, wo verschiedene Initiativen arbeiten können und Künstler sich entfalten können".

   
   

Link:
Die Ausstellung "Welcome back" ist bis 4. September zu sehen.

 

Atelier Schaumbad

 
   

 

   
   

In "Steiermark heute"
am 27. August

 
Bernhard Wolf

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Orf Steiermark 27.08.2011