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Kunst auf Herbergsuche

Der Grazer

Das baufällige Grazer Atelierhaus steht vor dem Aus. Die Suche nach Alternativen läuft auf Hochtouren.

Ein Künstler ohne Atelier ist wie ein Bürochef ohne Büro oder ein Schifahrer ohne Schi – sprich: arbeitsunfähig. Genau dieses Schicksal droht den 15 Grazer Künstlern, die derzeit ihrer Arbeit im städtischen Atelierhaus in der Monsbergergasse 5 nachgehen, das kurz davorsteht, sprichwörtlich auseinanderzufallen. Nicht nur der schlechte Zustand des Gebäudes, sondern auch die Zufriedenheit der Mieter lässt in letzter Zeit immer mehr Platz nach oben offen. Insbesondere nach der Einführung eines steigenden Mietpreises seit Jänner 2007 vertrieben der teilweise überbordende Schimmelbefall und der bröckelnde Verputz schon so manchen aus dem Haus.

Flucht aus dem Atelier
Darunter auch namhafte Künstler, wie etwa die Gruppe "GRAM", die schon vor einiger Zeit das Weite gesucht hat. "Unsere Kosten haben sich von 80 Euro auf etwa 200 Euro erhöht", erklärt Martin Behr. "Das ist in keinem Verhältnis mehr zum Angebot eines desolaten Raumes gestanden." Auch an der Organisation des Atelierhauses lässt Behr kein gutes Haar. "Es müsste eine Höchstgrenze der Aufenthaltsdauer eingeführt werden, auch die Vergabekriterien müssen transparenter sein."

Atelierhaus im Rathaus
Das Problem "Atelierhaus" hat es in der Zwischenzeit immerhin auch schon ins Grazer Rathaus geschafft. "Ich kenne die Problematik und werde da auch etwas tun. Nur, von heute auf morgen wird sich gar nichts ändern können", erklärt Kulturstadtrat Wolfgang Riedler. "Der Vertrag in der Monsbergergasse läuft noch bis 2010. Ich bin aber bereits auf der Suche nach einem neuen Atelierhaus." Dieses könnte schon bald gefunden sein, Riedler zumindest rechnet mit einem Ergebnis in naher Zukunft.

Selfmade-Alternativen
In der Zwischenzeit müssen sich die Künstler selbst um brauchbare Alternativen kümmern. Auf große Gegenliebe in der Szene stößt hier das freie Atelierhaus "Schaumbad" (Starhemberggasse 4, ehemaliges Bäderparadies Greinitz), in dem insgesamt 17 Künstler –von Reni Hofmüller über Eva Ursprung und Christof Neugebauer hin zu Markus Wilfling, "The Syndicate" und Daniel Bergmayr sowie andere – seit Juni dieses Jahres in ihren Ateliers werden. Am Donnerstag, dem 4. Dezember, öffnen sie um 19 Uhr erstmals das Haus zur Begutachtung der bislang dort entstandenen Werke. Infos erhalten Sie unter schaumbad@mur.at



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