¡EXCLAYMMaria Ledam / Andrea Sadjak / Barbara Schmid / Marina Stiegler
Eröffnung: Samstag, 02.03.2019 ab 19:00 Uhr Performance ClayXX mit: Viviana Escalé, Sabine Fischer, Elena Holgado, Elisa Kučera Holgado, Andrea Sadjak Öffnungszeiten der Ausstellung: 3.3. - 17.3 2019, Dienstag bis Sonntag, 14:00 bis 18:00 Uhr Rund um den Internationalen Frauentag zeigt das Schaumbad - Freies Atelierhaus Graz innerhalb einer zweiwöchigen Schau Arbeiten von vier steirischen Künstlerinnen zum Thema der Stellung der Frau in der heutigen Gesellschaft. Die Positionen in der Ausstellung reflektieren die Sichtweisen dieser Künstlerinnen auf das Thema der Frau im politischen, sozialen, historischen, gesellschaftlichen und poetischen Kontext. Gemeinsam ist ihnen, dass ihr künstlerischer Ursprung in der Arbeit mit Ton liegt und sie sich auf vielfältige Weise, interdisziplinär und intermedial weiterentwickelt haben. Sie wurden vom Ton als Urmaterial geprägt, ihr weiterer Weg durch den Ton als Transformationsmaterial geebnet und die Türen zu anderen Zugängen konzeptuell eröffnet. Kuration: Andrea Sadjak
ClayXX Choreografie: Viviana Escalé Die heutige Stellung der Frau in einer sich rasant entwickelnden Gesellschaft ist zentrales Thema in diesem intermedialen Projekt, in dem Ton und Tanz performativ zusammengeführt werden. Fünf Frauen treten auf einem Teppich aus bearbeitbarem Ton in Interaktion und hinterlassen so ihre Spuren. Der Ton dient als „eindrucksvolles Ausdrucksmedium“ und die Körper der Frauen werden dabei zu Verbündeten: sie berühren sich und werden berührt, sie wälzen sich oder stehen still, sie schreiten aus und sinken ein. Sie können sich schieben, ziehen und gegenseitig eindrücken. Unter der Choreografie von Viviana Escalé (ES) wird eine Performance gezeigt, die die Geschichte der Frauen visualisiert. Das Tonfeld am Boden wird zur Aktionsfläche, ein „Arbeitsteppich“ aus formbaren Tonmaterial, der Symbol der vielfachen stetigen Verfremdung des Weiblichen wird. Mit archaisch kollektiven Bildern arbeitend verweben sich die Frauen aus sich heraus hinein in einen gefühlten Zusammenhalt. Durch Improvisation entwickelt sich eine Gestik des Augenblicks. Unsichtbares sichtbar werden lassend werden Phänomene, die sich im Kollektiv ausdrücken, gefiltert und die Darstellung einzelner Frauenschicksale berührt, wobei sich die Gestik und Bewegung des Körpers als direkte, darstellende Ausdrucksform mit der Materialität der haptischen Spurenlegung am großen Bodenfeld aus Ton medienübergreifend verquickt. Hierbei wird ein Jahrtausende altes Kunstmaterial „aus seiner ursprünglichen Geschichte gelöst und in einen neuen Kontext gestellt“ (Irmgard Schaumberger: „und/oder/ist“, 2018). Übrig bleibt eine sichtbare, greifbare Manifestation als Erinnerung an eine dagewesene Anwesenheit (Roman Grabner: Eröffnungsrede „Ton/Erde/Lehm“, 01.07.2017). Biografien: Viviana Escalé: Viviana Escalé, geboren 1975 in Buenos Aires (Argentinien), aufgewachsen in Barcelona, ist Tänzerin (Contemporary Dance, Experimentelles Tanztheater) und arbeitete als choreografische Assistentin und Ko-Choreografin in Deutschland und Österreich. Sie studierte Tanztechniken und Choreographie am Institut del Teatre in Barcelona und kam 1997 nach Deutschland, wo sie ein Masterstudium in Tanz und Bewegungstherapie an der Universität Heidelberg absolvierte. Zusätzlich promovierte sie in Tanzwissenschaft an der Universität Salzburg. Nach ihrer Ausbildung tanzte sie an verschiedenen Staatstheatern: Volkstheater Rostock, Tanztheater Irina Pauls am Oldenburgischen Staatstheater, dem Tanztheater Heidelberg mit Joachim Schlömer und längere Zeit bei Amanda Miller/Pretty Ugly Dance Company in Freiburg / Seit 2004 Fortsetzung ihrer Karriere als freischaffende Tänzerin: Zusammenarbeit mit Stephanie Thiersch und ihrer Kompanie Mouvoir: „Helter Skelter Vol. 2“(2006/07); „blind questions - I see you me neither“(2009); „ZauberEi“(2009/10); „As If (we would be)“(2011); „Nature Morte - The Happy Living Trilogy #2“(2011); „Near Miss - The Happy Living Trilogy #3“(2012); „Mitumba - A Happening for four“(2013) / Mit Cocoondance/Rafaelle Giovanola („Lover and other strangers“; „Another you“) / Mit PVC Freiburg-Heidelberg und In-Jung Jun/Blue Elephant, außerdem Projekte in der Schweiz mit der Ventura Dance Company und Cornelia Huber und in Österrreich mit Joachim Schlömer (Künstlerische Leitung Festspielhaus St.Pölten), Editta Braun und Cielaroque / 2016-18 Choreografieassistentin (Clint Lutes) bei „Alles bewegt“ und Community Tanz 60 plus im Festspielhaus St. Pölten / bis 2018 Choreografin bei Tanz die Toleranz in Wien / 2018 feierte Escalé ihren Abschied von der Bühne mit dem 70minütigen Solo „Bruixa“, ko-choreografiert von Stefanie Thiersch im Tanzhaus NRW in Düsseldorf / Lebt und arbeitet nunmehr in Barcelona
Maria Ledam: 1997-2000 Ausbildung zur Stylistin in Graz / 2013-2015 Meisterschule für Kunst und Gestaltung Graz, Abt. Keramische Formgebung / 2014 Keramiksymposium Martin McWilliam / 2015 Keramiksymposium Markus Klausmann Andrea Sadjak Barbara Schmid: 2015 Atelier der Stadt Graz, Taggerwerke Puchstraße / 2009-2014 Studium an der Kunstuniversität Linz / 2009 Mitglied bei Ig Bildende Kunst / 2005-2007 Meisterschule für Kunst und Gestaltung in Graz / 1995 Studienaufenthalt bei Katsuyuki Sakazume in Nakajo, Japan / 1991 Sommerakademie für bildende Kunst bei Kiki Kogelnik in Salzburg / 1984-1988 Fachschule für keramische Formgebung in Graz Marina Stiegler *1978 in Salzburg, lebt und arbeitet seit 2004 in Graz / Meisterklasse für keramische Formgebung. Ortweinschule. Graz. / Berufsfachschule für Holzbildhauerei. Berchtesgaden/Deutschland. / Ausbildung zur Mal- und Gestaltungstherapeutin. MGT Institut. Graz.
Beteiligte KünstlerInnen: Andrea Sadjak, Marina Stiegler zurück |