Dilomprizulike (NG/DE, St.A.i.R.)

The Junkman from Africa

Dilomprizulike, der Junkman from Africa, ist in Graz!

Präsentation seiner Skulpturen und Performance am:
Freitag, 17.6. um 19:00 Uhr
Einführende Worte: Wenzel Mracek (Kunsthistoriker, Kulturpublizist)

Dilomprizulike arbeitet als Bildhauer, Performancekünstler und Maler in Berlin und Lagos. Sein Material ist der Abfall als Spiegel der jeweiligen Gesellschaft. Zur Zeit befasst er sich mit dem Müll von Graz: Mit einem Stipendium des Landes Steiermark (Styria-Artist-in-Residence) erweckt er im Schaumbad den Schrott der benachbarten Firma Saubermacher in ausdrucksstarken Skulpturengruppen zu neuem Leben.

In seiner Arbeit bezieht er sich vorrangig auf die entwurzelte Situation vieler Afrikaner*innen, auf deren tragische Entfremdung in ihrer eigenen Gesellschaft im Zwiespalt zwischen Tradition und dem unaufhaltsamen Vorschreiten der auferlegten westlichen Zivilisation. Sie können weder in den zerschlagenen Kulturen ihrer Vorfahren eine Heimat finden, noch sind sie ausreichend gerüstet, mit der Komplexität der „Welt des weißen Mannes“ Schritt zu halten.

Mit freundlicher Unterstützung der Firma Saubermacher entsteht nun eine Ausstellung auf der Baustelle des Schaumbades. Eine Skulptur wird auf Dauer am Areal der Firma Saubermacher installiert.

Dilomprizulike wurde 1960 in Enugu, Nigeria geboren und studierte an den Universitäten von Nsukka / Nigeria (BFA) und Dundee / Schottland (MFA).
Er gründete das Junkyard Museum of Awkward Things, ein skulpturales Environment aus gefundenen Objekten in Lagos, sowie einen Ableger davon in der Oriel Mostyn Gallery in Llandudno, Wales.
2005 wurde seine Arbeit in der Ausstellung Africa Remix in der Hayward Gallery London ausgestellt. Er war artist-in-residence in der Gasworks Gallery und erstellte dort eine Skulptur für das Victoria and Albert Museum, London.
2010 schuf er Busy Street für das Herzliya Museum of Contemporary Art in Tel Aviv, Israel.

Weitere Beteiligungen an Ausstellungen und Biennalen: Centre Pompidou; Paris, Tate Modern; London, Moderna Musert; Stockholm, CCCB Barcelona, COCA; Osaka, JAG SouthAfrica, Dakar und Guandju Biennalen.
Er war Lehrbeauftragter an der University of Benin, Nigeria, Gastdozent an mehreren Universitäten (u.a. Soest und Giessen, Deutschland), und hielt Vorträge in zahlreichen internationalen Konferenzen.
Dilomprizulike ist in der Liste der 50 einflussreichsten KünstlerInnen des afrikanischen Kontinents.

www.thejunkyardafrika.net/