We have a situation!Worklab und partizipative Live-Performances im realen und im virtuellen Raumhttp://www.wehaveasituation.net We have a situation Graz: Performance: Mittwoch 22.5. von 19:00 - 19:30 Uhr Ort: Ökoservice, Puchstrasse 41, 8020 Graz. 22:00 Konzert: Jenny Pickett (UK/FR) / Eva Ursprung
Ort: club wakuum, Hans Sachs Gasse 12, 8010 Graz.
"We have a situation!" ist eine Reihe von grenzüberschreitenden, partizipativen Live-Performances im realen und im virtuellen Raum, die sich mit aktuellen Problemstellungen eines interkulturellen Europas beschäftigen.
Von März bis Mai 2013 fanden in vier Städten sowie auf der Online-Plattform UpStage vernetzte Performances statt, die sich über europäische Landesgrenzen hinweg mit lokal relevanten Themen befassten und kritische Fragen zu einer bestimmten vorherrschenden Situation aufwarfen. Nach jeder Performance konnte sich das Online-Publikum an Diskussionen zur kreativen Lösung der jeweiligen Problematik beteiligen. Die Situation IV in Graz beschäftigte sich mit der Produktion von Nahrungsmitteln im Kontext der Globalisierung. Die Performance wurde in den Räumen des Ökoservice erarbeitet, wo das Schaumbad bereits zum steirischen:altweibersommer 2012 zu Gast war. Ausgehend von einer Recherche der Landwirtschaft in der Steiermark befasste sich der Workshop u.a. mit der Massentierhaltung von Schweinen, den dafür notwendigen Monokulturen und Importen von meist genmanipulierten Futtermitteln. Wir wissen zunehmend nicht mehr, woher unser Essen kommt und was wir eigentlich essen. Wenn du bist, was du ißt - wer bist du dann in diesem Kontext? Beteiligte Künstler*innen in Graz: Helen Varley Jamieson (DE/NZ) “Satelliten” in London, Nantes und Eindhoven: Christina Papagiannouli (London) Situation I zum Thema Recycling E-Waste fand in London statt und wurde in den kunstGarten Graz gestreamt. Situation II zum Thema Recycling a Boeing und Situation II Global Mobility wurden von Nantes und Eindhoven ins KiG! (Kultur in Graz) gestreamt. Projektpartner*innen: APO33, ein interdisziplinäres, von Künstler*innen verwaltetes Labor: ein Raum für experimentelle Kunst in Nantes, Platforme Intermédia/La Fabrique, Frankreich, http://www.apo33.org Furtherfield, Medienkunstkollektiv und Galerie für Kunst, Technologie und sozialen Austausch in London, UK, http://www.furtherfield.org MAD emergent art center, ein von Künstler*innen geführtes Labor, Plattform und Provider für aufstrebende Kunst in Eindhoven, Niederlande, http://www.madlab.nl Schaumbad - Freies Atelierhaus Graz, eine von Künstler*innen verwaltete, unabhängige Atelierhaus-gemeinschaft in Graz, Österreich, http://schaumbad.mur.at An diesen Orten fanden mehrtägige Worklabs zur Entwicklung der jeweiligen Performance statt. Ziel war das Herausarbeiten eines Performance-Modells, das von anderen Künstler*innen und Organisationen für die Darstellung ihrer eigenen "Situationen" übernommen und adaptiert werden kann. UpStage arbeitet bewusst mit Low-Tech-Tools - partizipatorisch, ironisch, imaginativ und subversiv. Unter Verwendung grafischer Kulissen, Avataren und Requisiten, Text-to-Speech, selbst produzierten Audiodateien und Live-Zeichnungen wird mit einfachen Mitteln eine virtuelle Bühne im Netz kreiert und bespielt. Mittels Webcam-Streaming werden Live-Aktionen auf die virtuelle Bühne übertragen, der reale Raum verbindet sich mit dem virtuellen Raum. Die Workshops wenden sich an Künstler*nnen aus den Bereichen Theater, bildende Kunst, Medienkunst, sowie digitale Geschichtenerzähler*nnen, Student*nnen, Theoretiker*innen, Aktivist*innen und alle, die an der sozialen und kulturellen Nutzung des Internets interessiert sind. Die neuseeländische Medienkünstlerin Helen Varley Jamieson prägte im Jahr 2000 den Begriff „Cyberformance“ für interaktive Live-Performances in grafischen Chat-Räumen unter Verwendung der von ihr initiierten Internetplattform UpStage. Dort finden kollaborative Performances räumlich entfernter TeilnehmerInnen statt. Das Publikum kann sich online durch Anklicken eines Links im Webbrowser auf einfache Art und Weise beteiligen und mittels Chat interagieren. Die Performances werden in Echtzeit aufgeführt, mit verschiedenen DarstellerInnen – vor Ort und im Netz. Am 7.7.2007 fand in UpStage erstmals ein eintägiges weltumspannendes Festival mit 13 Live-Performances statt, produziert und kuratiert von Helen Varley Jamieson. Seither wird dieses Festival jährlich wiederholt (080808, 090909, 101010...), mit wachsender Beteiligung weltweit, von Neuseeland über New York, Oslo, Nantes, Eindhoven, Belgrad bis nach Vietnam. Das Projekt wird von der ECF (European Cultural Foundation) sowie vom bm:ukk Medienkunst gefördert. Mit Dank an die Stadtwerkstatt Linz für die Beherbergung des damals noch obdachlosen Schaumbades auf der Eleonore für die Projektentwicklung, http://stroem.ung.at Das Schaumbad - Freies Atelierhaus Graz wird unterstützt von Stadt Graz Kultur und Land Steiermark Kultur.
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