Das HausSchaumbad - Freies Atelierhaus GrazDas Schaumbad - Freies Atelierhaus Graz wurde im Juni 2008 als fluide Oase des Wohlbefindens in den ehemaligen Räumen eines "Bäderparadieses" installiert. Von 2008 – 2011 arbeiteten bis zu 50 Künstler*innen im Gewerbegebiet hinter dem Grazer Hauptbahnhof. Nach dem Verkauf des Gebäudes wurde der günstige Prekariumsvertrag gekündigt und die Künstler*innen suchten intensiv nach neuen Arbeitsräumen. In der Zwischenzeit wurde vagabundierend im öffentlichen Raum und mit temporären Übergangslösungen gearbeitet. Seit August 2013 gibt es endlich einen neuen Ort in der Puchstraße 41 (Ökoservice). Situiert zwischen Schlachthof, Mülldeponie, Fernheizwerk und in näherer Umgebung zur Strafanstalt Karlau und dem Zentralfriedhof haben wir uns die Aufgabe gestellt, weiterhin für die (Psycho-) Hygiene der Bevölkerung Sorge zu tragen. Mit der Straßenbahn Nr. 5 (Haltestelle Dornschneidergasse) sind wir gut ans öffentliche Verkehrsnetz angebunden, hinter dem Gebäude wartet der Murradweg auf eine Anbindung ans Gelände. Das Schaumbad hat im Gebäude ca. 2.000 m2 Atelier- und Veranstaltungsflächen angemietet, die seit Herbst 2013 sukzessive adaptiert und bezogen werden. Die 1.100 m2 große Halle im Erdgeschoß wurde in Bildhauerateliers, Büroräume, ein Foto- und Videostudio, ein Klanglabor und einen großzügigen Ausstellungsraum unterteilt. Ein etwas kleinerer Kommunikations- und Veranstaltungsbereich befindet sich im Obergeschoß. Die Veranstaltungsräume können für künstlerische und kulturelle Veranstaltungen angemietet werden, Anfragen an: schaumbad@mur.at. Weitere Bereiche im Erdgeschoß werden für gemeinsame Werkstätten für Holz- und Metallarbeiten adaptiert, hier können sich alle Künstler*innen günstig temporär einmieten. Die Räume im Obergeschoß der Westseite werden von Künstler*innen aller Sparten als Ateliers genutzt. Materialspenden und Sponsoren vor allem für die gemeinsamen Werkstätten und weitere notwendige Umbaumaßnahmen sind sehr willkommen! Wir danken der Firma Gaulhofer für das Sponsoring der vielen Fenster und Türen, sowie allen, die uns mit Sach- und Materialspenden unterstützt haben und weiterhin unterstützen. Für den Umbau danken wir unserer Architektin Ursula Musil (RAHM Architekten), Alexandra Gschiel (Bauleitung) und der HTBLA Ortweinschule. Für die Planung der ersten Umbaumaßnahmen danken wir Elisabeth Gschiel.
Das alte Schaumbad Das erste "Schaumbad" befand sich in der Starhemberggasse, in unmittelbarer Nähe zu Bahnhof, Helmut-List Halle und FH. In direkter Nachbarschaft befanden sich vor allem Industrie- und Bürobauten, wie zum Beispiel ein Stahlgroßhandel und eine Spedition. Mit einer Mischung von großzügigen und vor allem leistbaren Arbeits- und Präsentationsräumen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar, zwischen Listhalle und Fachhochschule gelegen, hatte die Stadt Graz erstmals ein großstädtisches, lebendiges, von KünstlerInnen selbst verwaltetes kulturelles Zentrum in größerem Maßstab. Das Erdgeschoss verfügte über einen großzügigen Eingangsbereich mit einer nicht unterteilten Fläche von ca. 700m2 , Sanitäranlagen und einem Rolltor zur Anlieferung per LKW. Hier gab es 3 Bildhauerateliers, sowie die Aprés Art Bar. Diese diente bei Veranstaltungen als Ausschank, ansonsten als Besprechungsraum für Vereinsitzungen. Das erste Obergeschoss gliederte sich in zwei Bereiche: Eine etwa 900m2 große Fläche, die temporär als Ausstellungsraum genutzt wurde. Angrenzend befanden sich die ehemaligen Büroräume des Betriebes. 16 getrennt begehbare und versperrbare Räume zwischen 20 und 100m2, eine Küche, sowie großzügige Sanitäranlagen. In diesen Räumen befanden sich Atelierräume von KünstlerInnen aller Sparten. Eine KünstlerInnenkooperation hatte die notwendige Infrastruktur für eine Siebdruckwerkstatt hergesellt. Der Keller war zweigeteilt. Eine Hälfte war an Selfstorage vermietet. Die andere Hälfte war ein 500m2 großen Raum, der für Proberäume und weitere Ateliers adaptiert wurde. Im April 2011 wurde das Gebäude an SelfStorage verkauft, die KünstlerInnen konnten bis zum Umbau dort weiterarbeiten. Von Oktober 2011 bis Juli 2013 war das Schaumbad ohne Raum, und die KünstlerInnen suchten gemeinsam ein neues Gebäude, das ähnliche Voraussetzungen für die weitere Zusammenarbeit bot. Foto: Max Wegscheidler |